31.07. - 01.08.2010 Wildschweinjagd auf der Kaffeeinsel

Am 31.07. haben Klaus und ich uns auf der Kaffeeinsel verabredet. Diese Insel liegt mitten in einem Labyrinth aus Armen des Lingenfelder Altrheins in der Nähe des Mercedes-Logistiklagers von Gernsheim. Leider hatten wir nicht viel Zeit zum Erzählen, da Klaus am Nachmittag noch verabredet war. Da ich keinen großen Antrieb hatte, den restlichen Nachmittag auf dem Handtuchgroßen Streifen Sand der Kaffeeinsel zu bräunen, mache ich mich bald nach Klaus Abfahrt zur Erkundung des Geländes auf.


Wie Schnee auf einem zugefrorenen See, so lag in dem Nordarm des Altrheins weißer Blütenstaub auf dem Wasser. In dem schräg einfallenden, warmen Nachmittagslicht breitete sich so eine surreale, aber gespenstisch-schöne Athmosphäre aus.

Am Abend hatte ich dann die Insel und den großen, vor mir liegenden, See ganz alleine für mich. Beim Grillen beobachtete ich die Rauchwolke, wie sie langsam über die Spiegelglatte Wasserfläche zog. 

Das "Plopp" beim Öffnen des Rotweins war in dieser Stille so laut, dass hinter mir im Wald ein Wildschweinjunges ausrastete und heulend durch das Gelände brach.



Nach einem großen Steak mit viel frischem Brot und etwasl Rotwein fiel ich dankbar in meinen Schlafsack und genoss den Anblick der Umgebung durch das Fliegennetz meines "Cabrio-Zeltes" (Jack Wolfskin Gossamer). 

Um Fünf Uhr fing es dann plötzlich an zu regnen. Also musste ich noch schnell das Verdeck von meinem Zelt zu ziehen und in dem losen Sand mit Heringen verankern.

Zu dieser Zeit hätte ich mit dem vollen Bauch mitten in der Tiefschlaf-Phase auch gut darauf verzichten können. Ich hörte noch ein Weilchen den Regentropfen zu, wie sie leise auf die Zeltplane prasselten, schlief dadurch bald wieder ein.

Dieser Nacht folgte an einem wunderschönen Morgen ein ausgiebiges Frühstück. Danach erkundete ich die andere Seite des Lingenfelder Altrheins bis zum Rhein.

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