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09.04.2011 Das romantische Mittelrheintal

Eintrag im Canadierforum am 09.04.11 um 09:27 Uhr:

"Hallo,
ich gehe am heutigen Tag (09.04.) nachmittags auf eine 24-Stunden Tour. Von Biebrich bis, sehr wahrscheinlich, nach Sankt Goarshausen
."

OK, ich gebe zu, dass die Idee sehr kurzfristig kam und der Eintrag im Forum sehr spät erfolgte. Deshalb machte ich mir auch keine Gedanken, als ich am Treffpunkt am Biebricher Schloss keinerlei PKWs mit aufgesattelten Kanadiern sehen konnte. Gemütlich baute ich mir den Ally zusammen und stach erst gegen 19:00 Uhr in "See". Vor mir lag eine wunderschöne Wasserlandschaft, die durch den leichten, westlichen Wind etwas aufgekräuselt und von der aus gleicher Richtung flach über dem Wasser stehenden Sonne mit milliarden glitzernder Lichtreflexe überzogen wurde. Es war einer dieser wunderschönen Abende auf dem Rhein, von denen die Passanten am Treidelweg leider nicht viel mitbekommen konnten. Ich fühlte mich so entspannt, dass ich mich entschloss, meinem Bauchgefühl zu folgen und meinen ersten Lagerplatz bereits nach wenigen Kilometern auf der Rettbergsau aufzuschlagen.

18.02. - 20.02.11 Mit Tarp aber ohne Teepee im 3. Winter-Tipi-Lager

Das Eis des Feldweges glänzt schwarz in dem Schnee, während ich mich dem Wintertipilager bei Kreutzen / Munster nähere. Schon von dem Parkplatz aus kann ich durch den verschneiten Wald den Feuerschein von Lagerfeuern erkennen, um die sich vermummte Gestalten versammelt haben und sich in der Kälte kaum bewegen, während im Hintergrund der gefrorene Dampf ihres Atems mit dem Rauch der Zeltöfen einen neblig-weißen Dunstschleier formt.

05.02.2011 Gegenwind ist doof - Auch auf der Sieg

Es gibt Dinge die tut ein Nautiker nicht. So soll man an Bord eines Schiffes nie pfeifen, um den Sturm nicht herauszufordern. Lästern tut man über Wind auch nicht. So aber muss mein letztes Statement zur Starkwindanfälligkeit vom Ally Tour interpretiert worden sein. Dort hatte ich geschrieben, dass das Boot mit Spritzdecke auch noch bis 5 Bft steuerbar ist. Natürlich wird’s dann grenzwertig, wenn das Boot unbeladen mit nur einer Person unterwegs ist.

17.12.-18.12.2010 Große heiße Herzenfahrt auf der Enz

An den Tagen vor dieser Tour spielte das Wetter mal wieder alle Trümpfe aus und hielt uns in Atem. Eine der wesentlichen Fragen lautete, ob der Pegel von Vaihingen sich nun eher zwischen zwei und drei Metern oder gar unterhalb der für uns magischen 100 Zentimetermarke einpendeln würde. Die ersten Schneemassen dieses Winters waren an dem Wochenende vor der Tour mit einer ordentlichen Flutwelle die Enz heruntergespült worden. Würde sich dieses warme Wetter halten, und der zu erwartende Niederschlag als Regen fallen, so wäre recht ordentlich Wasser zu erwarten gewesen. Aber Petrus meinte es auch dieses Mal gut mit uns und drehte am großen Klimaregler mit der Folge, dass die Temperaturen kontinuierlich abnahmen und ab Wochenmitte reichlich Schnee fiel.

18.06.2010 Der Neue ist da

Während meiner Wanderung auf dem Jakobsweg sah ich immer wieder wunderschöne, naturbelassene Flüsse, auf denen sich jedoch nie ein Boot blicken ließ. Mein geistiges Auge ließ mich Tagelang auf diesen Flüssen einherpaddeln. Nur ab- und zu mal eine kleine Stadt mit einer Pilgerbrücke, dann wieder eine Weile lang nichts mehr. Über die fehlende Infrastruktur für Wassersportler machte ich mir keine Sorgen. Denn für solche Situationen gibt es bekanntlich Faltboote, darunter auch Faltkanadier! Und schon war die Idee geboren, nach Ankunft in Wiesbaden den großen, starren, schweren Familienkanadier gegen einen Ally zu tauschen. Am 09.06.2010 war ich wieder zu Hause angekommen und fühlte mich sofort zu der Suche nach einem geeigneten Boot gezogen.

Warum "Der mit dem Ally tanzt"?

Von 2005 bis 2010 fuhr unsere Familie ein polnisches No-Name-Produkt. Dieses GFK-Boot war mit 5,40 Metern und gut 40 kg ein recht gewaltiger Brocken, dessen Solo-Handhabung an Land alle Mucki-Buden ersetzte. Als mich dann der Ally 16,5 Tour von Guido im Internet ansprach und mich davon überzeugte, einen Teil unseres Lebens gemeinsam zu gehen, war es um unser "Flaggschiff" geschehen. Es wich freiwillig und fährt nun irgendwo auf der Lahn eine vierköpfige Familie mit Hunden spazieren.

Der Ally begeisterte mich vom ersten Moment an mit seiner Wendigkeit und Flexibilität. Es dauerte nicht lange, bis ich zum ersten Mal mit dem Boot in das Wildwassertraining einstieg. Nicht weit weg von uns gibt es am sogenannten "Steindamm" einen Wasserdurchlass vom Rhein in einen Altrheinarm, der die "Nonnenau" umspült. Das Wasser schießt mit ungeheurer Geschwindigkeit duch diesen Durchlass, bildet geniale Kehrwasser, Walzen und Pilze. Dieses stundenlange Spielen im wilden Wasser veranlasste mich dazu, mir im Canadierforum die Signatur "Der mit dem Ally tanzt" zuzuschreiben.

Mein Ally am Lingenfelder Altrhein beim Einsetzen zu der "Sonnenschein-Tour 2010"