14.08. - 15.08.2010 Autosuche an der Fulda


Nach dem üblichen Hin- und Her sagte meine jüngere Tochter doch in dem Moment ihre Teilnahme an der Fulda-Tour für dieses Wochenende zu, als ich kurz vor der Abfahrt war. Schnell packten wir noch ein wenig um und erreichten mit einer überschaubaren Verspätung den Parkplatz an dem Wehr in Bad Hersfeld.
Zusagen anderer Mitglieder des Kanadierforums hatte ich keine, am Ort selber fanden sich auch keine Indizien für weitere Kanuten auf der Strecke. Also ließen wir uns mit der Besorgung von Lebensmitteln (Ravioli waren die Bedingung für die Zusage meiner Tochter), dem Aufbau des Bootes sowie dem Einschiffen viel Zeit.

Die Fulda ließ sich unproblematisch fahren. Am Wehr in Mecklar gönnen wir uns ein ausgiebiges Picnic, bevor wir die restlichen 12 Kilometer in Angriff nehmen. Wir genießen die Ruhe des Naturschutzgebietes zwischen Breitenbach und Lispenhausen, müssen aber auch feststellen, dass kurz darauf der Rückstau der Staustufe von Rotenburg an der Fulda beginnt. Schnell sammeln wir uns noch ein wenig trockenes Holz für unsere Küche ein, erreichen dann leicht ermüdet den Campingplatz von Rotenburg. Neben einer Frau, die mit Ihrer Tochter eine Radtour von Freiburg über die Fulda und Weser nach Bremen macht, finden wir ein schönes Plätzchen für unser Zelt. Meine Tochter erzählt noch ein wenig mit den beiden, nimmt dann ihre Ravioli zu sich, während in dem Dutch Oven schon andere Feinheiten vor sich hin brutzeln. An diesem Abend muss ich lernen, dass Dosenravioli nicht gleich Dosenravioli sind. Also gibt es das nächste Mal "Markenkost".

Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück stellen wir den Kanadier samt Gepäck unter dem auf Pfählen stehenden Gebäude des Campingplatzes ab. Danach gehen wir zum Bahnhof und fahren mit der Eisenbahn zurück nach Bad Hersfeld. In Bad Hersfeld versuchen wir, den richtigen Weg zu unserem Auto zu finden, laufen aber bei dem ersten Versuch exakt in die Gegenrichtung. Erst bei der Polizei, dann an einer Tankstelle holen wir uns sachdienliche Hinweise, mit denen wir letztlich doch noch zu unserem Auto gelangen.

Der Rückweg war von dem klassischen Völkerwanderungsproblem zwischen dem Osten und Westen Deutschlands belastet. Heftiger Regen machte die Heimfahrt nicht viel leichter, so dass wir erst nach über vier Stunden wieder bei uns an der Haustür standen.

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